Institut für Sprachwissenschaft

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

Monsang II (ELV Sprache/HL)

  • Seminar: MO, 10 :15 – 12 :00 / ISW B186
  • Prof. Dr. Linda Konnerth
  • ECTS: 4 / 6

Monsang ist eine nordwestliche Sprache der Südzentralgruppe („Kuki-Chin“) der Trans-Himalayischen oder Tibeto-Burmanischen Sprachfamilie. Sie wird in 6 Dörfern von insgesamt etwa 2‘000 Sprechern im nordostindischen Bundesstaat Manipur gesprochen. Zur Südzentralgruppe zählen etwa 40-50 Sprachen, die in der südlichen Hälfte Nordostindiens sowie in angrenzenden Regionen Bangladeshs und Myanmars gesprochen werden. Durch die relativ hohe Anzahl recht eng verwandter Sprachen, eignet sich die Südzentralgruppe für vergleichende Studien besonders gut. Die meisten dieser Sprachen sind wenig dokumentiert, wobei es in den letzten 5-10 Jahren einigen Fortschritt zu verzeichnen gibt. Typologisch handelt es sich bei diesen Sprachen um Tonsprachen mit 2-4 Tönen und mit agglutinierender und teilweise fusionierender Morphologie. Grammatische Relationen sind typischerweise schwer diagnostizierbar. Stattdessen spiegelt sich in nominaler Kasusmarkierung und verbaler Personenmarkierung eine komplexe Interaktion von semantischen und pragmatischen Eigenschaften der Satzargumente wider.
Dieser Kurs ist der zweite einer zweisemestrigen Kurssequenz zur Sprache Monsang.

Tonsysteme: Deskription und Diachronie (HL)

  • Seminar: MO, 12 :15 – 14 :00 / ISW B186
  • Prof. Dr. Linda Konnerth
  • ECTS: 4 / 6

Laut dem World Atlas of Language Structures (WALS) handelt es sich bei 40% der Sprachen der Welt um Tonsprachen. Tonalität ist somit alles andere als ein marginales Phänomen. Nichtsdestotrotz hinkt unser Verständnis von Tonalität dieser weiten Verbreitung stark hinterher. Viele Tonsprachen der Welt sind in Sketchgrammatiken beschrieben, in denen das Thema Ton auf ein bis zwei Seiten mittels einer Handvoll Minimalpaare abgehandelt wird, andere Sketchgrammatiken erwähnen das Thema erst gar nicht. Zweifelsohne ist es an der Zeit, dass die Linguistik mehr Aufmerksamkeit auf Töne richtet. Unser theoretisches Verständnis von linguistischer Tonalität kann immer nur so gut sein wie die empirische Basis, daher ist das dringlichste Desideratum Deskription: je mehr Tonsysteme unterschiedlicher Sprachen wir beschreiben, desto besser können wir verstehen, was Töne im Allgemeinen ausmacht, welche Rolle sie in der Phonologie aber auch in der Grammatik einnehmen, und wie sie sich mit der Zeit verändern können. Ausserdem müssen wir Töne adäquat transkribieren in unseren Daten, um historische Zusammenhänge zwischen ähnlichen Formen nachweisen zu können. In diesem Kurs werden die Grundlagen vermittelt, um bisher unbekannte Tonsysteme zu beschreiben. Anhand von 5 Praxissitzungen werden wir uns ganz konkret an einer bisher ersten Beschreibung des Tonsystems einer tibeto-burmanischen Sprache Nordostindiens versuchen, um den Lernprozess durch unmittelbare Anwendung zu intensivieren. Gleichzeitig werden wir uns mit diachronen Fragen beschäftigen: wie entstehen Töne, also die Frage nach der sog. Tonogenese, und wie können und müssen Töne Teil einer diachronen grammatischen Analyse sein?

Einführung HL II : Sprachverwandschaft (ELV HL)

  • Vorlesung: DO, 14: 15 – 16:00 / Unitobler F-111
    Dr. des. Pascal Gerber
  • Tutorium: MO, 14:15 – 16:00 / Unitobler F 006
    Joël Schregenberger
  • ECTS: 6

Der zweite Teil der Einführung in die historische Linguistik knüpft an den ersten Teil an und untersucht Sprachwandel in die umgekehrte Richtung, in der Zeit zurück. Die historische Linguistik untersucht die Tatsache, dass gewisse Sprachen miteinander verwandt sind, d.h. von einer gemeinsamen Ursprache abstammen, verfolgt mithilfe der vergleichenden Methode die Entwicklungen der Einzelsprachen zurück zur Ursprache, erstellt eine Rekonstruktion dieser Ursprache und erarbeitet den Stammbaum der Sprachfamilie. Daraus zieht die historische Linguistik wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung der Sprachfamilie, zu Sprachwandel allgemein sowie zu historischen und ethnolinguistischen Prozessen und Bewegungen.
Der Kurs besteht aus zwei Sitzungen pro Woche, der Vorlesung am Donnerstag und dem Tutorium am Montag. Die Anwesenheit in beiden Sitzungen ist obligatorisch. Die erste Sitzung der Vorlesung ist am Montag, 19.02.

Quantitative research methods I: Linguistic data analysis using R (AL/HL)

  • Seminar: DI, 10:15 – 12:00 / Unitobler F 002
  • Dr. Sandra Auderset
  • ECTS: 6

This class introduces the conceptual background and methodology for creating, annotating, cleaning, and analyzing linguistic data sets and databases using the programming language R (with tidyverse). It covers database design principles, how to read in and clean data sets, and visualizations (including maps), as well as good coding practices with reproducibility and reusability in mind. The class is hands-on.

Einführung in die Allgemeine Linguistik II : Morphosyntax (ELV AL)

  • Vorlesung: DI, 14: 15 – 16:00 / Unitobler F-107
    Dr. Sandra Auderset
  • Tutorium: MI, 16:15 – 18:00 / Unitobler F-113
    Fabienne Stahl
  • ECTS: 6

Der zweite Teil der Einführung in die allgemeine Linguistik wird die Grundlagen der Morphosyntax behandeln, indem Konzepte der Morphologie, der Syntax, und der Interaktionen beider Disziplinen als Einführung vorgestellt werden. Die Studierenden lernen, Konzepte wie Koordination und Rekursion auf Wort- und Satzebene als ähnlich zu begreifen, und einen ersten Anblick in die Struktur von Sprache erhalten. Eine Zwischenprüfung und eine Endprüfung dienen der Bewertung der Studierenden.

Der Kurs besteht aus zwei Sitzungen pro Woche, der Vorlesung am Dienstag und dem Tutorium am Mittwoch. Die Anwesenheit in beiden Sitzungen ist obligatorisch.

Morphosyntaktische Analyse und Beschreibung (Sampang) (AL/HL)

  • Seminar: DI, 14:15 – 16:00 / Unitobler F 004
  • MA Selin Grollmann
  • ECTS: 6

Dieser Kurs bietet eine Mischung aus morphosyntaktischer Analyse von Datensets und der Beschreibung einer bisher unbeschriebenen Sprache, dem Sampang (Kiranti, Trans-Himalayan). Einerseits werden in diesem Kurs die analytischen Grundlagen bei der Verarbeitung von Daten und der Argumentation für eine Analyse erarbeitet. Dabei wird auch der theoretische Hintergrund an möglichen morphosyntaktischen Strukturen behandelt. Andererseits wird dieser Kurs Daten von einer noch unbeschriebenen Kiranti-Sprache präsentieren, anhand derer die analytischen Fertigkeiten eingeübt werden. Die daraus resultierenden Analysen werden gemeinsam diskutiert und das Formulieren einer deskriptiven Studie erarbeitet.

Diachrone Typologie evidentieller Kontraste (HL)

  • Seminar: DI, 16:15 – 18:00 / Unitobler F 004
  • Dr. Marius Zemp
  • ECTS: 6

Evidentialität wird traditionell als linguistische Kategorie definiert, deren primäre Bedeutung “source of information” ist (Aikhenvald 2004: 3). Hinsichtlich der im Himalaya vorgefundenen Vielfalt an evidentiellen Kontrasten liesse sich auch sagen, dass diese Verbformen anzeigen, woher oder wie man etwas weiss. Allerdings geben diese Kontraste ein Bild ab, welches sehr wenig mit der von Aikhenvald (2004, 2018) vermittelten Typologie zu tun hat. Der wohl grundlegendste Unterschied ist der, dass Aikhenvald – und mit ihr der linguistische Mainstream – Willet (1988: 91) folgt und agentive Verbformen von der Diskussion ausschliesst, während eine angemessene Beschreibung der im Himalaya vorgefundenen Kontraste deren Berücksichtigung erfordert. Die Mehrheit dieser Kontraste besteht nämlich aus Verbformen, von denen die eine mehrheitlich dann verwendet wird, wenn die Sprecherin an einem Ereignis aktiv beteiligt ist (was man gut als ‘egophorisch’ bezeichnen kann, siehe Tournadre 1991; Floyd, Norcliffe & San Roque 2018), und die andere mehrheitlich dann, wenn sie es nicht ist (‘allophorisch’). Allerdings kommen in all diesen Kontrasten auch ‘atypische’ Verwendungen vor, das heisst, die egophorischen Marker werden dann verwendet, wenn die Sprecherin an einem Ereignis nicht aktiv beteiligt ist, und die allophorischen dann, wenn sie es ist. Wir werden in diesem Kurs immer wieder sehen, dass gerade diese ‘atypischen’ Verwendungen uns Aufschluss über die evidentiellen Grundbedeutungen der verschiedenen Kontraste geben (wie z.B. direkt vs. indirekt, wissend vs. direkt, altes vs. neues Wissen, persönlich involviert vs. nicht involviert, mit vs. ohne privilegierten Zugang zu der kommunizierten Information, etc.).

In diesem Kurs erarbeiten wir uns gemeinsam einen Überblick über die im Himalaya und anderen Regionen der Welt vorgefundenen evidentiellen Kontraste, studieren gemeinsam die Quellen, in denen diese beschrieben sind, sowie die sprachlichen Daten, auf die sich diese Quellen stützen, und diskutieren die auf dieser Basis entwickelte diachrone Typologie (Zemp, Brosig & Zúñiga 2021).

Intonation im Schweizerdeutschen (AL)

  • Seminar: MI, 10:15 – 12:00 / Unitobler F 002
  • Dr. Marius Zemp
  • ECTS: 6

Nach einer Einführung in die Intonationsforschung werden wir zunächst gemeinsam versuchen, die Grundintonation von Aussagesätzen (bzw. wo in einem Satz welche Pitchbewegung stattfindet) in den Mutterdialekten der Kursteilnehmer:innen zu verstehen. Darauf aufbauend werden wir anschliessend in kleinen Gruppen die Regeln der Intonation für weitere Teilbereiche derselben Dialekte klären, z.B. wie ein enger Fokus sich auf die Grundintonation auswirkt, wie verschiedene Typen von Nebensätzen, wh- und Inhaltsfragen und Befehle intoniert werden, und wie sich Negation auf all diese Satztypen auswirkt. Auf dieser Grundlage sollen die Kursteilnehmer:innen schliesslich spezifischeren Intonationsmustern einzelner Dialekte oder intonatorischen Unterschieden zwischen verschiedenen Dia- oder auch Soziolekten des Schweizerdeutschen auf die Spur gehen. Diesbezügliche Hypothesen sollen entweder anhand bestehener Daten (z.B. Spielfilme, Hörspiele, Fernsehdebatten, Sportinterviews, Zugdurchsagen, Einkaufscenterspots, etc.) oder mittels speziell dafür konzipierter Experimente überprüft werden. Da es sich bei all diesen Untersuchungen um Pionierarbeit handelt, werden wir die gesammelten Beiträge der Kursteilnehmer:innen in einer einschlägigen Zeitschrift oder als Arbeitspapier veröffentlichen.

Phonology / Phonologie (AELV)

  • Proseminar: MI, 14:15 – 16:00 / Unitobler F-113
  • MA Hunter Brown
  • ECTS: 6

This course provides an introduction to the field of phonology, or the study of the sound systems of the world's languages. Phonology deals with systems of sound patterns, their functions and motivations, and their representation in the mind of the language user. It is a sister discipline to phonetics, which examines the concrete physical articulation of speech sounds and their acoustic properties. The central unit of analysis in phonology is the phoneme, or the smallest contrastive unit of sound in a given language. Much of the work in this course will be concerned with determining the status of phonemes and describing their distributional patterns. We will also learn analytical tools for dealing with higher-order sound patterns such as syllable structure, stress and tone. Diverse theoretical approaches to phonology will be presented briefly, but the primary focus of the course is the practical description of phonological data from diverse languages and the modeling of that data within a broadly rules-based phonology.
This course is one of the four systematic courses which form the compulsory foundation for all linguistics majors in their second and third years. Students in the linguistics minor program or students of related subjects are also welcome.

Historische Pragmatik (HL)

  • Seminar: DO, 10:15 – 12:00 / Unitobler F 013
  • Dr. des. Pascal Gerber
  • ECTS: 6

Die historische Pragmatik ist eine junge Teildisziplin der historischen Linguistik, die erst in den 1970er-Jahren entstanden ist. Sie untersucht die pragmatische Dimension von Sprache (das "Handeln" mit sprachlichen Zeichen durch die SprecherInnen) aus einer historischen Perspektive bzw. die historische Dimension von Sprache aus einer pragmatischen Perspektive.
Die Pragmatik fand lange Zeit kaum Beachtung, da sie in strukturalistischen und generativistischen Theorien keinen Platz hatte. Dabei spielt sie sowohl in der Kommunikation als auch im Sprachwandel eine zentrale Rolle. Bei semantischem wie auch morphosyntaktischem Wandel (Grammatikalisierung, Satzstellungsänderungen) spielen pragmatische Faktoren eine wichtige Rolle, sodass ein Verständnis dieser Faktoren von grosser Bedeutung für das Verständnis von Sprachwandel generell ist. Die Untersuchung dieser Faktoren ist ein wichtiger Forschungsgegenstand der historischen Pragmatik.
Des Weiteren beschäftigt sich die historische Pragmatik einerseits mit der Untersuchung pragmatischer Strukturen in früheren Sprachstufen, indem zeitgenössische Textdokumente, die Rückschlüsse auf pragmatische Aspekte erlauben, untersucht werden ("Pragmaphilologie"), und andererseits mit dem Wandel pragmatischer Strukturen, wobei sowohl von der Form (semasiologisch; wie verändert sich die (pragmatische) Funktion bestimmter sprachlicher Formen?) als auch von der Funktion (onomasiologisch; inwiefern verändern sich die sprachlichen Mittel zum Ausdruck einer pragmatischen Funktion über die Zeit?) ausgegangen werden kann.
Diese Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Thematik der historischen Pragmatik und stellt die verschiedenen Teildisziplinen vor. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung der Rolle der Pragmatik beim Sprachwandel, was mittels exemplarischer Fallstudien veranschaulicht wird.

Language Revitalisation / Sprach-Revitalisierung (AL/HL)

  • Seminar: DO, 12:15 – 14:00 / Unitobler F-111
  • MA Jesse Drew Nolan Hancock-Teed
  • ECTS: 4

Languages are dying at an unprecedented rate on a global scale. It is possible that the world will lose 50%-90% of its linguistic diversity by the end of the century. What’s to be done? This course will provide a theoretical and practical introduction to language revitalisation; the response to language endangerment.
Beginning with a historically-grounded description of language endangerment and cultural loss, this course will situate language revitalisation particularly in the context of Indigenous Resurgence. It will highlight methods in revitalisation through careful study of language movements from around the globe. By taking a worldwide scope, students will be exposed to the breadth and depth of the field, high-lighting especially those contexts that might be outside of the students immediate experience.
The course will be given in English but some readings will be available in other languages.
This course is open to all students including first year students, and students from outside the ISW.

BA/MA-Kolloquium (AL/HL)

  • Kolloquium: DO, 14:15 – 16:00 (zweiwöchentlich) / Unitobler F-104
  • MA Jesse Drew Nolan Hancock-Teed
  • ECTS: 2

In diesem Kolloquium wird BA- und MA-Studierenden, die in diesem Semester kurz vor oder am Verfassen ihrer BA- resp. MA-Arbeit sind, die Möglichkeit geboten, ihr Konzept der Arbeit und das Voranschreiten der Arbeit zweiwöchentlich mit anderen Studierenden und den Assistenten auszutauschen und zu besprechen. Gleichzeitig gibt diese Veranstaltung eine Stütze im wissenschaftlichen Schreiben und bietet Anleitungen und Austausch zu diversen Schritten während des Schreibprozesses, wie Recherche, Konzepterstellung, Fragestellung, Aufbau und Gliederung, Methode, Durchführung und Planung.
Die Veranstaltung ist auch geeignet für Studierende, die erst innerhalb des nächsten Jahres die jeweilige Abschlussarbeit verfassen werden. Diese können im Kolloquium schon eine Art "Trockenübung" für ihre schlussendliche Arbeit durchmachen bzw. anhand einer bereits geschriebenen oder noch zu schreibenden Semesterarbeit üben. Die Veranstaltung kann daher auch allgemein als Übung in wissenschaftlichem Schreiben belegt werden.

Einführung HL II : Sprachverwandschaft (ELV HL)

  • Vorlesung: DO, 14: 15 – 16:00 / Unitobler F-111
    Dr. des. Pascal Gerber
  • Tutorium: MO, 14:15 – 16:00 / Mittelstrasse 124
    Joël Schregenberger
  • ECTS: 6

Der zweite Teil der Einführung in die historische Linguistik knüpft an den ersten Teil an und untersucht Sprachwandel in die umgekehrte Richtung, in der Zeit zurück. Die historische Linguistik untersucht die Tatsache, dass gewisse Sprachen miteinander verwandt sind, d.h. von einer gemeinsamen Ursprache abstammen, verfolgt mithilfe der vergleichenden Methode die Entwicklungen der Einzelsprachen zurück zur Ursprache, erstellt eine Rekonstruktion dieser Ursprache und erarbeitet den Stammbaum der Sprachfamilie. Daraus zieht die historische Linguistik wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung der Sprachfamilie, zu Sprachwandel allgemein sowie zu historischen und ethnolinguistischen Prozessen und Bewegungen.
Der Kurs besteht aus zwei Sitzungen pro Woche, der Vorlesung am Donnerstag und dem Tutorium am Montag. Die Anwesenheit in beiden Sitzungen ist obligatorisch. Die erste Sitzung der Vorlesung ist am Montag, 19.02.

Nepali Strukturkurs (AL/HL)

  • Seminar: FR, 10:15 – 12:00 / Unitobler F 014
  • MA Selin Grollmann
  • ECTS: 6

Dieser Kurs bietet einen Überblick über die grammatische Struktur des Nepali, der indo-arischen Sprache, die in Nepal als Amtssprache dient. Der Kurs arbeitet sich sukzessive durch verschiedene Themen der nepalesischen Grammatik, d.h. Phonologie, Nominalmorphologie, Verbalmorphologie und Syntax. Dabei werden grammatische Strukturen, die kennzeichnend sind aus südasiatischer Sicht, besonderes im Fokus stehen und in einen breiteren areal-typologischen Kontext eingeordnet werden. Allgemeine Konstruktionstypen oder Kategorien (z.B. Ergativ, Compound verbs, Mirativ, usw.) werden anhand des Nepali exemplifiziert und das Verständnis dieser linguistischen Konzepte vertieft. Im Kurs herrscht ein linguistischer Fokus vor, d.h. es geht in erster Linie darum, einen theoretischen Einblick in die phonologischen und morphosyntaktischen Strukturen und Eigenheiten des Nepali zu gewinnen. Das praktische Erlernen der wichtigsten Konversationsbausteine steht in diesem Kurs im Hintergrund, kann aber auf Wunsch der Teilnehmenden bis zu einem gewissen Grad integriert werden.

Linguistisches Colloquium (AL/HL)

  • ISW-Kolloquium : 26.02., 04.03., 18.03., 27.03., 08.04., 22.04., 29.04., 13.05 / Uniobler F-111
  • 2 zusätzliche Linguistische Vorträge
  • ECTS : 2

Was sind die aktuellen Themen in der allgemeinen und historischen Sprachwissenschaft? Wie wird linguistische Forschung vor einem Fachpublikum kommuniziert? Welche Ansätze und Forschungsgebiete gibt es, die am ISW zu kurz kommen? In der Lehrveranstaltung „Linguistisches Kolloquium“ sind fortgeschrittene BA-/MA-Studierende der Sprachwissenschaft Zuhörer in der Vortragsreihe des Instituts für Sprachwissenschaft sowie in zwei weiteren sprachwissenschaftlichen Vorträgen, die Studierende frei wählen können aus dem Angebot anderer linguistischer Institute an der Universität Bern. Insgesamt müssen zehn linguistische Vorträge besucht werden. Dieser Kurs ist nicht benotet.