Beschreibung
Xi Jinping wird von den Medien im In- und Ausland als neuer Mao heraufbeschworen. Was bedeutet das für die Schweiz? Um die aktuellen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der Schweiz besser zu verstehen, gehen wir in dieser Veranstaltung zurück zu den Opiumkriegen und befassen uns mit der Entwicklung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontakten zwischen der Schweiz und China. Dazu analysieren wir verschiedene Quellensorten wie Karikaturen, Zeitungsartikel, Diplomatenberichte, offizielle Stellungsnahmen der Regierungen etc. Anhand von Quellen und Literatur werden wir folgende Fragen diskutieren: Wie haben tibetische Flüchtlinge in der Schweiz die bilateralen Beziehungen mit China beeinflusst? Weshalb wurden ausgerechnet Schweizer*innen während der Kulturrevolution von den Rotgardisten geschont? Auf welche Probleme stossen Schweizer Firmen in China? Welchen Spielraum hat die Schweizer Regierung überhaupt bei der Formulierung ihrer Chinapolitik? Ziel ist es, einen möglichst umfassenden Einblick in die verschiedenen Aspekte der teilweise recht turbulenten Beziehungen zwischen der Schweiz und China zu bekommen, und dadurch auch die aktuellen Beziehungen besser verstehen zu können. Die Veranstaltung kann auf Wunsch mehrsprachig durchgeführt werden (Studierende dürfen auch Englisch oder Französisch sprechen/schreiben).
Zielgruppe
BA und MA Studierende verschiedener Fachrichtungen, inkl. Geschichte, Linguistik, Politikwissenschaft, Schweizer Politik, Sozialwissenschaften etc.
Lernziele
Die Studierenden können erklären, wie sich die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen der Schweiz und China seit dem 19. Jahrhundert entwickelt haben, und welche Faktoren dabei eine Rolle gespielt haben.